Bestandsaufnahme der Ökoflächen in steirischen Agrarräumen
Im Zuge von Flurbereinigungs- und Zusammenlegungsverfahren landwirtschaftlicher Nutzflächen werden gemäß den Vorgaben der Agrarbezirksbehörde „fehlende naturräumlich wirksame Elemente in der Natur neu angelegt und bestehende gesichert“.
Nach dem Steiermärkischen Zusammenlegungsgesetz, das solche Verfahren regelt, sind in diesem Zusammenhang insbesondere „naturnahe Strukturelemente der Flur (wie z. B. Bestandteile von Biotopverbundsystemen, Böschungsflächen, Heckenstreifen, Feldraine, Feuchtflächen und Feldgehölze) […] zu erhalten, neu zu strukturieren oder neu zu schaffen.“
Diese für die Ökologie der Agrarräume bedeutsamen Flächen werden als Ökoflächen bezeichnet.
Derzeit führt das ÖKOTEAM in Zusammenarbeit mit dem Büro grünes handwerk eine naturschutzfachliche und geoinformatische Bestandsaufnahme der mehr als 600 steirischen Ökoflächen durch.
Für jede Fläche werden etliche Parameter der Biotoptypen- und Strukturausstattung, der Biotopverbundfunktion sowie der Habitatfunktion für wertbestimmende Tier- und Pflanzenarten erhoben. Weiters werden unzulässige Beeinträchtigungen der Ökoflächen erfasst, wie sie etwa durch Grenzverletzungen, Befahrungstätigkeiten oder Materialablagerungen entstehen können.
Ziel des Projektes ist zunächst die Erstellung eines detaillierten, GIS-gestützten Katalogs sämtlicher steirischer Ökoflächen. Darauf aufbauend wird die Thematik auf kommunaler Ebene kommuniziert sowie der weitere Umgang mit den Ökoflächen mit maßgeblichen Stakeholdern diskutiert und abgestimmt.